Das Beste an dem japanischen Streetfood-Klassiker ist dessen Einfachheit. Er braucht keine fancy Zutaten sondern basiert auf einem Teig aus Mehl, Wasser und Ei. Der pfannkuchenähnliche Teig wird beim Okonamiyaki Osaka Style mit Weißkohl und gerne auch anderem Gemüse vermischt und in einer Pfanne gebraten. Spannend wird es bei den Toppings, hier ist erlaubt was gefällt. In unserem Kochkurs „Streetfood Asia Style“ zeigen wir euch alle Kniffe, verraten auch aber gerne hier schonmal unser Grundrezept.
Okonomiyaki kann man als japanischen Pfannkuchen oder Omelett am treffendsten umschreiben. Der beliebte Snack ist einfach zuzubereiten und wird in tausenden japanischen Restaurants in ebenso vielen Varianten angeboten. Dazu braucht es lediglich eine gute Pfanne, oder besser noch, ein Teppan Yaki, also eine (sehr teure) japanische Grillplatte aus Edelstahl. Zwei Arten gilt es allerdings zu unterscheiden. Beim Okonomiyaki Hiroshima-Style wird der Pfannkuchen klassisch gebraten, das Gemüse kommt dann als eine Art Füllung dazu. Uns hat es die Variante aus Osaka angetan, bei der Weißkohl und Sojasprossen mit in den Teig gerührt werden. Erlaubt ist, was gefällt und was der Kühlschrank hergibt.
Osaka ist eine echte Streetfood-Metropole und Okonomiyaki dessen vielleicht bekannteste kulinarische Aushängeschild. Obwohl die Grundzutaten einfacher nicht sein könnten, ist das geschmackliche Spektrum durch die Toppings und Saucen geradezu unbegrenzt. Der Name ist Programm, Okonomi bedeutet „Geschmack nach belieben“, yaki bedeutet soviel wie „gebraten“ oder „gegrillt“.
Doch wie bekommt die volle geschmackliche Power, oder wie die Japaner sagen, das Umami rein? Da führen viele Wege nach Osaka, wir verwenden für den Fladen neben Weiß- oder Spitzkohl gerne Sojasprossen und Frühlingszwiebeln. Oben drauf geben wir in der Basisversion neben einer selbstgemachten, sehr würzigen japanischen Mayo noch Okonomi-Sauce und Nori Flocken. Im Kochkurs zeigen wir euch, wie ihr die vollmundig-fruchtige Okonomi-Sauce selbst herstellen könnt, erlaubt ist aber auch der Griff in Regal des Asis-Ladens eures Vertrauens. Wer mag, toppt den Fladen mit gebratenem Fleisch, Schweinebauch oder Shrimps. Für Puristen dürfen Katsuobushiflocken aus getrocknetem und geräuchertem Bonito nicht fehlen.
REZEPT: OKONOMIYAKI OSAKA STYLE
50 g Mehl
½ TL Backpulver
2 Eier
70 ml Wasser
200 g Spitzkohl oder China Kohl, in feine Streifen geschnitten
Optional 50 g Sojasprossen / Mungbohnensprossen
½ Zwiebel, in feine Streifen geschnitten
1 EL eingelegter Ingwer, in feine Streifen oder Würfel geschnitten
2 EL Öl
Salz
Pfeffer aus der Mühle
TOPPINGS
2-3 EL Mayonnaise (siehe Rezept Banh Mi)
Nori Flocken oder ½ Nori Blatt oder Seetang Snack (Aonori)
1-2 Frühlingszwiebeln in feine Streifen geschnitten
1 EL Sesam
2-3 EL Sauce
Den Kohl mit einer ordentlichen Prise Salz in einer Schüssel kräftig kneten, bis er zu glänzen anfängt.
Für den Teig in einer großen Schüssel Mehl, Backpulver, Ei und Wasser zu einem glatten Teig verrühren. Den Kohl, Zwiebel und Ingwer dazu geben, mit Salz und Pfeffer würzen und gut verrühren.
Das Öl in einer Pfanne erhitzen, den Teig je nach Größe der Pfanne in 2 Portionen aufteilen und in das heiße Öl geben. Die „Pfannenkuchen“ bei mittlerer Hitze leicht anbraten, bis sie eine goldbraune Farbe haben, wenden und von der anderen Seite ebenfalls anbraten.
Bei der Zubereitung mehrerer Okonomiyakis heizen wir den Ofen auf 150 Grad auf und geben die fertig gebratenen Okonomyakis auf ein Blech, um sie bis zum Servieren darin warm zu halten.
Zum anrichten werden die Okonomiyakis großzügig mit den Toppings bestreut.
Wer möchte kann vorher die Mayonnaise noch mit etwas Wasser oder Essig verdünnen.